Katjusha, Ka (†) Viel zu früh von uns gegangen, elendig verreckt unter den Händen einiger Volkswagen-Kurpfuscher in einem Kaff namens Wesel (das seitdem bei mir übrigens geächtete Stadt ist) - unsere Katjusha (von mir meist einfach 'Ka' genannt). Sie war unser erster Bus, mit ihr ist das Team buchstäblich bis ans Ende der Welt gefahren - und zurück. Leider hatte dann mittelfristig das rauhe Gelände skandinavischer Landstraßen ihren alten Knochen wohl doch arger zugesetzt, als sie zunächst zeigen wollte... OK, rostig war sie schon immer gewesen. Nein, genaugenommen war sie löchrig wie ein Schweizer Käse. Das, und der Umstand, daß sie keine Heizung hatte, ließen die Winternächte mit ihr immer zu einem besonderen Abenteuer werden. Wenn es allerdings regnete, so regnete es hinein. Einmal hatte ich sie sogar in einen norddeutschen Acker eingegraben, der über Nacht nach ergiebigem Regen unter uns aufgeweicht war... Ich hab den ganzen Vormittag über unter der Hinterachse gelegen, gezerrt, gebuddelt (mit 'nem Eßlöffel!) und Schlammbäder genommen - und mußte Katjusha letztendlich doch von den Männern der Prielwacht, die plötzlich vorbeikamen und zufällig einen Bagger dabei hatten, rausziehen lassen... Ach ja, ich könnte noch stundenlang erzählen... Maach auch do et joot, uns Katjusha. Und schau ab und zu mal nach uns. Du weißt doch: Mootoritie on kuuma Autokatsastus on helvetti Und im Autohimmel scheint auch für VWs ein Stern... Diane (†) Mein erster Diktator! Logischerweise nach der Gefährtin von Dale B. Cooper benannt (Wer kennt Twin Peaks noch?) - daran sieht man, wie alt sie schon war. Wie man sieht ein 'Sanyo', und als solcher ziemlich erfolgreich. Die Tonqualität war zwar nie die beste, aber er hat lange Dienst getan im Team. War dann aber einmal leihweise auf Juist und hat sich davon nie wieder ganz erholt. Noch Jahre später rieselte immer wieder Nordseesand aus dem inzwischen ausgeschlagenen Casettenfach... Es war dann im harten Winter 2000/2001 in Berlin, daß Diane schließlich für immer alle Tonköpfe von sich streckte und ihre Seele im Diktatorhimmel Erlösung fand... Auf diese Weise in einen Berliner Elektrowarenladen getrieben versuchte ich, Ersatz für die treue Diane finden - und fand ihn... MCR 8095 mit VAC Einen richtigen Namen hatte er nie besessen! Sein Leben war ein verschlossenes und sein Ende ein tragisches - der namenlose Diktator, der eines Tages einfach verrückt wurde. Es war irgendwo in Lappland, vielleicht war er innerlich zu labil gewesen, um diese Einsamkeit zu ertragen, aber plötzlich, von heute auf morgen, verlor er den Verstand, hatte buchstäblich eine Schraube locker (die Justierselbige am Schreib-/Lesekopf nämlich) und schaffte es in seinem Wahn, ganze Stunden Bandmaterial praktisch unbrauchbar zu machen, bevor ich seinem sinistren Treiben Einhalt gebieten konnte... Seitdem ist er in Therapie, und sein Feinmechaniker meint, er mache gute Fortschritte - aber an eins meiner Bänder lasse ich ihn so schnell nicht wieder! P.S.: Ehrenmitglied ist er trotzdem - in Ausübung seiner Pflicht geistig versehrtes Ehrenmitglied. Blümchen (†) Eigentlich war ich ja an jenem Valentinstag 2002 nur auf fremdes Geheiß in diesem Blumenladen, als die Verkäuferin mir plötzlich ein kleines Töpfchen mit einem grünen, schüchtern violett blühenden Büschel darin in die Hand drückte und sinngemäß meinte: "Da, schenk' ich Ihnen..." Dies konnte nur eines bedeuten: Schicksal! Also stellte ich Blümchen dem Team vor, und alle waren begeistert. Endlich kam mal wieder etwas Leben in die Bude und ich erhielt in meiner einsamen Wetware-Rolle zumindest vorübergehend ein wenig Gesellschaft... 'Vorübergehend' deshalb, weil Blümchen leider nicht mehr unter uns weilt. Und alles ist meine Schuld..! Hätte mir vorher jemand gesagt, daß Usambaraveilchen keine großen Temperaturschwankungen vertragen, hätte ich sie während unseres Nebelux-Trips sicherlich nicht ausgerechnet an das Ofenrohr gebunden, um sie vorm Umkippen zu bewahren, und sie während der kalten Ardennennächte wahrscheinlich mit zu mir ins Bett genommen... Blümchen - du brachtest ein Stück Leben in unser Team und fehlst uns allen schon jetzt. Maach et joot... |